Human Rights auch für Frauen? – Ein Vortrag von Dr. med. Zerm
„Human Rights auch für Frauen? FGM (Weibliche Genitalverstümmelung) im Kontext der Geschlechterdiskriminierung“
Bis auf wenige matriarchale Ausnahmen befinden sich Frauen seit Jahrtausenden in einer „nachgeordneten“ Rolle. Die Unterdrückung hat viele Gesichter, der Schnitt reicht von fehlendem Zugang zu gleichen Rechten bis zur physischen Abtrennung von körperlichen Grundlagen der Ausübung von Elementarbedürfnissen, hier besonders der Sexualität. Weltweit sind es lt. WHO rund 200 Millionen Frauen, deren Genitale verstümmelt wurde, jährlich kommen 2-3 Millionen hinzu. Laut Schätzungen leben auch in der BRD inzwischen rund 50.000 betroffene Frauen, einige Tausend Mädchen sind gefährdet. Nur durch differenzierende Information (über Herkunftsländer, medizinische Folgeschäden, historisch-religiösen Ursprung und kulturelle Verwurzelung) kann diesen Frauen respektvoll und einfühlsam begegnet werden, im Bedarfsfall ermöglicht diese Kenntnis eine angemessene Betreuung, Hilfestellung und ggfs. Therapie.
Entspringt der Einsatz für die Allgemeinen Menschenrechte einem einseitig westlich orientierten, „gutmenschlichen“ Dominanzbestreben? Sind die Menschenrechte westlich? Für den weltweiten Diskurs ist die Kenntnis ihrer Entstehung unverzichtbar.
Dr. med. Chr. Zerm
FA für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Weiterführende downloads (auch vom Autor) über: http://www.frauenrechte.de/online/index.php/themen-und-aktionen/weibliche-genitalverstuemmelung2/informationsquellen/downloads