Hochschulpolitik

„Hochschulpolitik“ ist für viele Studierende oft erst einmal ein abstrakter Begriff, mit dem man wenig anfangen kann. Dabei verbergen sich hinter dieser Bezeichnung eine Vielzahl von Gremien und Strukturen, die euren Studienalltag auf unterschiedlichen Ebenen beeinflussen. Das können ganz konkrete Dinge wie euer NRW-Ticket oder das Hochschulsportangebot sein, aber auch übergeordnete Rahmenbedingungen wie z.B. Studien- und Prüfungsordnungen.

Die Gremien der Hochschulpolitik lassen sich in zwei große Gruppen aufteilen:

  1. Die studentische Selbstverwaltung und
  2. Die universitäre Selbstverwaltung

1. studentische Selbstverwaltung

asta

(Diese Abbildung wurde vom AStA der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zur Verfügung gestellt.)

Studierenden-
parlament (SP)
Allgemeiner Studierenden-
ausschuss (AStA)
Fachschaften
(FS)

Das Studierendenparlament (SP, seltener auch StuPa) ist das höchste Gremium der Studierendenschaft und wird einmal im Jahr von allen Studierenden gewählt. Die Wahlen zum Studierendenparlament sind eine wichtige Wahl, da AStA und SP (Studierendenparlament) über mehrere Millionen Euro entscheiden.

Hier wird zum einen der AStA-Vorstand und seine Referentinnen und Referenten gewählt, und zum anderen über die Verwendung eurer Beiträge entschieden. Studentische Initiativen haben die Möglichkeit beim Studierendenparlament Finanzanträge zu stellen zur Unterstützung ihrer Projekte. Analog zu den parlamentarischen Parteien gibt es auch hier Zusammenschlüsse von gleichgesinnten Studierenden, in der Regel „Listen“ genannt. Einige dieser Listen stehen den parlamentarischen Parteien bzw. deren Jugendorganisationen nahe, z.B. CampusGRÜN (Bündnis90/Die Grünen), Juso-HSG (SPD, Jungsozialisten), RCDS (CDU), sind aber oft unabhängig von diesen.

Anmerkung seitens der Fachschaft Medizin: Der „Ring christlich-demoratischer Studenten“ (RCDS) hat sich zur SP-Wahl 2017/18 in „RCDS & Fachschaftler – die studentische Mitte“ umbenannt. Dieser irreführende Name suggeriert, dass der RCDS zusammen mit den Fachschaften zur Wahl antritt. Dem müssen wir hier widersprechen, auch wenn wir die Zusammenarbeit mit den SP-Listen immer befürworten. Die Fachschaft Medizin ist politisch unabhängig und an keine studentische Liste gebunden.

Der AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) kümmert sich um die Interessen aller Studierenden einer Universität. Er ist also einfach gesagt sowas wie eine Fachschaft im großem Stil, also für alle Studierenden — allerdings meist auch mit allgemeinpolitischen Ambitionen. Der AStA vertritt zum einen eure Interessen gegenüber dem Rektorat, der Universitätsverwaltung, sowie der Stadt und dem Land.

Auch hier gibt es verschiedene Referate, wie das Finanzreferat, das Referat für internationale Studierende, das Kulturreferat oder auch das Sportreferat (bietet abwechslungsreichen, kostenlosen Unisport an). Zum AStA gehören auch die Autonomen Referate, die Interessen von bestimmten Gruppierungen wie internationalen Studierenden, Schwulen und Lesben oder chronisch kranken Studierenden vertreten.

Außerdem bietet er eine Vielzahl von Dienstleistungen für die Studierenden an, wie den Hochschulsport, Beratungen des Sozialreferates oder die Campuszeitung „CampusD“.

Die Fachschaften vertreten entsprechend die Interessen aller Studierenden eines Studiengangs. In der Regel besteht eine Fachschaft aus einer gewählten Gruppe von Studierenden, die entweder Fachschaftsvertretung oder Fachschaftsrat genannt wird. Als einzige Fachschaft an der HHU besteht Fachschaft Medizin aus zwei Organen, sowohl aus der Fachschaftsvertretung (FSV) als järhlich direkt gewähltes Gremium als auch aus dem Fachschaftsrat (FSR), der das Tagesgeschäft der Fachschaft führt, sowie die inhaltliche Arbeit koordiniert.

Die Fachschaften üben die studentische Selbstverwaltung auf Fachebene aus. Dabei sind sie nicht direkt AStA und SP unterstellt, sondern bilden das Fachschaftenreferat, das die Fachschaften koordiniert und den AStA berät (z.B. campusweite Projekte, Campuspartys wie die Mediparty).

fs

 

2. universitäre  Selbstverwaltung

Die Gremien der universitären Selbstverwaltung setzten sich aus allen drei Statusgruppen der Universität zusammen, also Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studierenden. Per Gesetz haben jedoch die Hochschullehrer in allen Gremien die absolute Mehrheit.

Senat

Der Senat ist das höchste Gremium der Universität. Hier werden Angelegenheiten, die die gesamte Hochschule betreffen diskutiert und entschieden.

Fakultätsrat

Die Fakultätsräte beraten und entscheiden, analog zum Senat, Angelegenheiten, die die Fakultät betreffen, zum Beispiel Studienordnungen, oder die Berufung von neuen Professorinnen und Professoren.